Optimierung des Betriebs von Software im Client-Server-Modus
Erscheinen Ihnen die Antwortzeiten von Office Maker oder BiblioMaker mittelmässig und die Bedienung langsam? Hier sind einige Punkte, die Sie beachten sollten, um die Situation zu verbessern:
Geschwindigkeit des Netzwerks
Funktioniert Ihr Netzwerk optimal? Wenn sich der Server, der die Daten beherbergt, in Ihrem lokalen Netzwerk (LAN) befindet, sollte die Verbindungsgeschwindigkeit zum Server mindestens mehrere hundert Mbit/s, eher 1 Gbit/s betragen. Beachten Sie, dass ein Wi-Fi-Netzwerk (drahtlos) zwar praktisch ist, weil Sie keine Kabel zwischen den Computern ziehen müssen, aber es ist viel unzuverlässiger als ein kabelgebundenes Netzwerk: Seine Leistung kann im Laufe des Tages stark schwanken, abhängig von den Störungen der Radiowellen, die unter anderem durch andere Wi-Fi-Netzwerke in der Umgebung verursacht werden. Aus diesem Grund empfehlen wir dringend die Verwendung eines kabelgebundenen Netzwerks.
Wenn Ihr Server in einem entfernten Rechenzentrum untergebracht ist, könnte Ihre Internetverbindung der Schwachpunkt sein: Wie schnell ist Ihre Verbindung und ist sie zuverlässig? Auch hier kann Ihre Verbindung entweder kabelgebunden sein (idealerweise über Glasfaser) oder über das 4G- oder 5G-Mobilfunknetz. Die Verbindungsgeschwindigkeit über das Mobilfunknetz kann im Laufe des Tages stark schwanken, je nachdem, wie stark die Antenne, mit der Sie verbunden sind, ausgelastet ist. Eine kabelgebundene Verbindung sollte bevorzugt werden.
Idealerweise sollte Ihre Verbindung mindestens 50 Mbit/Sekunde betragen.
Um Ihre Internetverbindung zu testen, verwenden Sie eine Website wie www.speedtest.net.
Achtung: Wenn Ihre lokale Verbindung Wi-Fi ist, könnte das Testergebnis verfälscht werden, da Sie aufgrund einer schlechten Wi-Fi-Verbindung niedrige Zahlen erhalten können. Es wird daher empfohlen, den Test von einem Computer aus durchzuführen, der per Kabel mit Ihrem Router verbunden ist. Wiederholen Sie den Test eventuell im Wi-Fi-Modus, und wenn die Zahlen merklich abweichen, ist der Unterschied auf Ihr Wi-Fi-Netzwerk zurückzuführen.
Optimierung des Arbeitsspeichers
Ihr Server ist mit Arbeitsspeicher (RAM) ausgestattet, in dem die Software und die Daten, die gerade verwendet werden, gespeichert sind. Der Zugriff auf den Arbeitsspeicher ist viel schneller als auf eine Festplatte (auch vom Typ SSD), daher ist es unerlässlich, dass der Server über ausreichend Arbeitsspeicher verfügt, um sein volles Potenzial auszuschöpfen. Mindestens 8 GB RAM sind erforderlich, 16 GB oder sogar 32 GB sind jedoch zu bevorzugen, je nachdem, wie viele Programme parallel laufen und wie gross die gehosteten Datendateien sind.
Genügend Arbeitsspeicher ist eine Grundvoraussetzung, aber eine korrekte Einstellung der Speicherzuordnung ist ebenso wichtig. Denn wenn Sie der Software zu wenig Speicher zuweisen, funktioniert sie nicht optimal und die Leistung wird beeinträchtigt.
Zeigen Sie auf dem Server die Anwendung Office Maker/BiblioMaker Server an (wenn Ihr Server ein PC ist und die Anwendung als Dienst läuft, stoppen Sie den Dienst und starten Sie die Anwendung über den File-Explorer). Rufen Sie im Menü Ablage (auf dem Mac) bzw. Bearbeiten (unter Windows) den Befehl Datenbank-Eigenschaften > Benutzer Dateneinstellungen auf. Wählen Sie im daraufhin angezeigten Fenster die Registerkarte Datenbank. Stellen Sie sicher, dass das Kontrollkästchen Adaptive Cache-Berechnung aktiviert ist und legen Sie die Maximale Cache-Grösse fest.
Um die optimale Cache-Grösse zu berechnen, addieren Sie die Grösse der Datendatei auf der Festplatte (bestehend aus den Dateien mit den Endungen .4DD und .4DIndx). Im Idealfall sollten beide Werte zusammen die Grösse des Caches ergeben. Beachten Sie: Wenn diese beiden Werte den festgelegten Wert nicht erreichen, können Sie diesen Wert belassen, da die Anwendung tatsächlich nur das verwendet, was sie benötigt. Es ist daher besser, mehr als nötig zuzuweisen.
Wenn sich der Wert ändert, ist ein Neustart der Anwendung erforderlich, damit er berücksichtigt wird. Die Änderung wird auf den Arbeitsstationen nicht sofort spürbar sein, da die Anwendung die Daten nach und nach in den Cache lädt, wenn sie von den Arbeitsstationen angefordert werden. Erst bei der zweiten Verwendung der Daten werden diese also beschleunigt ausgeliefert.
Andere mögliche Ursachen
Wenn der verfügbare Speicherplatz auf dem Laufwerk, auf dem sich das Programm oder die Daten befinden, zu gering ist, wird der Computer viel Zeit damit verbringen, nach freien Speicherplätzen zu suchen, was sich zwangsläufig auf seine Funktionsweise auswirkt. Ausserdem kann er das Laufwerk nicht mehr als Erweiterung des Arbeitsspeichers nutzen, was die Anzahl der Anwendungen im Arbeitsspeicher ebenfalls einschränkt. Stellen Sie daher sicher, dass Sie immer mindestens 10% freien Speicherplatz auf einem Laufwerk haben.
Auch eine falsch konfigurierte Antivirensoftware kann die Arbeit des Programms verlangsamen. Wenn das Programm bei jedem Start von der Antivirensoftware überprüft wird, verlieren Sie jedes Mal einige Dutzend Sekunden. Sie können das Programm zu einer „weissen“ Liste hinzufügen, die von Prüfungen befreit ist.
Überprüfen Sie auch die Netzwerkkonfiguration Ihres Computers, insbesondere die DNS-Einstellungen. Das Domain Name System ermöglicht es, Geräten, die mit dem Internet verbunden sind, einen Namen zuzuweisen, hinter dem sich die IP-Nummern verbergen, die für das reibungslose Funktionieren des Netzwerks unerlässlich sind (so können Sie z. B. www.google.ch in Ihren Browser eingeben, anstatt eine IP-Nummer wie 175.765.87.43).
Ihr Computer muss unbedingt mit einer DNS-Serveradresse eingerichtet sein, aber es ist besser, wenn er über mehrere „Backup“-Adressen verfügt (wenn der Haupt-DNS-Server ausfällt, fragt der Computer die anderen DNS-Server ab).
Wenn die Langsamkeit in regelmässigen Abständen auftritt (z. B. jeden Tag zur gleichen Zeit), ist es wahrscheinlich, dass zu diesem Zeitpunkt eine Aufgabe ausgeführt wird, die von einem Drittprogramm geleitet wird (z. B. eine Datensicherung). Fragen Sie Ihren IT-Manager nach geplanten Aufgaben, die stören könnten.